Suor Angelica Opera lirica in un atto Gianni Schicchi Opera comica in un atto Libretti: Giovacchino Forzano
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La Traviata Melodramma in tre atti Libretto: Francesco Maria Piave nach Alexandre Dumas fils
Das Traumfresserchen Ein Singspiel in 7 Bildern und 6 Zwischenspielen Text von Michael Ende Aufführung anläßlich des 70. Geburtstages von W. Hiller
»Ein Triumph traumhafter Bilder inszeniert von Axel Kresin.
Unbedingt hören und sehen!«

L' Italiana in Algeri Dramma giocoso in due atti Libretto: Angelo Anelli nach einer Inszenierung von Jean Pierre Ponnelle
»Es ist wieder spannend, in die Kölner Oper zu gehen.
Das war ein unglaubliches Bravo-Rufen.«
Der zerbrochene Krug Oper mit Vorspiel in einem Akt nach Heinrich von Kleist Der Diktator Tragische Oper in einem Akt (zwei Bildern), Text von Ernst Krenek
Le pauvre matelot Complainte en trois actes, Text von Jean Cocteau Larmes de couteau Opéra en une acte, Text von Georges Ribemont-Dessaignes Deutsche Erstaufführung in Originalsprache L'abandon d'Ariane Opéra-minute en cinq scènes, Text von Henri Etienne Hoppenot
»Mitreißender und abenteuerlicher kann Theater nicht sein.
Wagnerscher Ovationsjubel.«
Il mondo della luna Dramma giocoso in tre atti Libretto: Carlo Goldoni

Die dunkle
Seite des Mondes - Goldonis Il mondo della luna und Il mondo alla
roversa
als Librettovorlage für die Opern Galuppis und Haydns
„... V'è un altro mondo“ - Dort auf dem Mond, einem von der Sonne beschienenen, durchsichtigen Körper, dessen hügelige Oberfläche von einer Materie gebildet ist, die durch ihre Elastizität sogar das Gehen befördert, gäbe es eine andere Welt! Solcherlei Spekulationen verkündet Ecclitico - der Drahtzieher der Komödienhandlung Il mondo della luna - und hat damit schon die Netze ausgeworfen, in denen sich der ungeliebte, alte und geldgierige Kaufmann Buonafede verfangen wird. So nimmt er zunächst durch Eccliticos Fernrohr eine Welt wahr, in der junge Mädchen alte Männer streicheln, in der Ehemänner nach Herzenslaune ihre untreuen Ehefrauen mit Prügel bestrafen dürfen und in der diese Männer die Frauen an der Nase herumführen und nicht umgekehrt. Dabei bleibt stets offen, ob es sich hierbei lediglich um die Phantasien Buonafedes handelt, oder ob Ecclitico bereits zu diesem frühen Zeitpunkt das Fernrohr manipuliert hat. Fest steht jedoch, daß die phantastische Mondwelt, in der sich Buonafede tatsächlich im späteren Verlauf der Geschehnisse wiederfindet, ein reiner Betrug und ein überaus raffinierter Theatercoup ist.
Carlo Goldoni, der 1750 in Venedig das Libretto zu diesem dramma giocoso entwarf, griff auf das Modethema der Zeit zurück und war dabei nicht nur Vermittler von spektakulären Mondutopien. Denn nicht nur die bekannten Gelehrtennamen von Kopernikus, Keppler oder Galilei und die Auseinandersetzung um ihre naturwissenschaftlich begründeten Erkenntnisse stellten ein zunehmendes allgemeines Interesse und Bewusstsein für Fragen der Astronomie in dieser Zeit her, sondern auch Literaten und Philosophen nahmen sich dieses Themas in aufklärerischer oder unterhaltender Absicht an. Zu nennen wäre Francis Godwin, ein englischer Bischof, der den ersten und wirkungsmächtigsten Mondroman The Man in the moone verfasste. Da Godwin sich fürchtete, als Anhänger der Lehren Kopernikus' und Galileis erkannt zu werden, erschien sein Roman posthum unter Pseudonym - erst im Jahr 1638 in London. Bereits in der 1657 bzw. 1662 erschienenen Histoire comique des Franzosen Cyrano de Bergerac wird die Mondwelt als Gegenentwurf zum irdischen Dasein erdacht: Ein hochkultiviertes Mondvolk lebt in einem paradiesähnlichem Zustand.
Die Uraufführung von Goldonis dramma giocoso Il mondo della luna fand - mit der Musik von Baldassarre Galuppi - am 29. Januar 1750 am Teatro San Moisé in Venedig in konventioneller Dreiaktigkeit statt. Es war übliche Praxis, vorhandene Libretti, die in anderen Städten erfolgreich gespielt worden waren, für eine neue Aufführung zu übernehmen, ggf. von einem verfügbaren Dichter bearbeiten zu lassen und einen ortsansässigen Komponisten mit der Vertonung zu beauftragen, die den regionalen Theatergegebenheiten gerecht wurde. Außer Galluppi hat daher keiner der ihm nachfolgenden Komponisten den vollständigen Text des Venezianers vertont: Pedro António Avondano schrieb 1765 in Lissabon seine Oper Il mondo della luna in einer bearbeiteten Textfassung, ebenso am selben Ort der Komponist Marcos António Portugal 1791, und von Michele Neri Bondi sind zwei Opern mit demselben Titel in Bearbeitungen des Librettisten Domenico Somigli bekannt, die 1790 und 1791 in Florenz entstanden sind. Von dem überaus erfolgreichen Giovanni Paisiello sind mindestens fünf Opern auf der Grundlage des Originals von Goldoni überliefert, deren Textvorlagen verschiedene Librettisten größtenteils entscheidend veränderten: Für Neapel entstanden die Werke La luna abitata 1768 und Il credulo deluso 1774. Weitere Opern mit der Musik von Paisiello und dem Originaltitel sind 1783 für St. Petersburg, 1783/84 für Neapel und 1786 und 1796 für Wien entstanden. Bei allen Opern Paisiellos fungierte Goldonis Libretto als Basis der Handlung, auch wenn die ab 1783 genannten Werke um zumindest einen Akt gekürzt waren.
Eine der Bearbeitungen, die für die Gestaltung der Textvorlage für Haydns Vertonung von wesentlicher Bedeutung ist, wurde von einem nicht identifizierbarem Librettisten (vielleicht von Giovanni Bertati) 1775 verfasst und gelangte noch im gleichen Jahr mit der Musik des Neapolitaners Gennaro Astaritta wiederum in Venedig zur Aufführung. Der Austausch der meisten Arientexte und eine subtile Umarbeitung der Rezitativpassagen - Umständliches wurde gekürzt, Pointen zugespitzt und Sprachspiele ausgereizt - erschienen für die Wiederaufnahme der schon 25-jährigen Komödie ebenso erforderlich, wie eine entscheidende Änderung in der dramaturgischen Struktur des Werkes: Die Einwilligung des Buonafede in die Heirat seiner Töchter und seiner Dienerin mit ihren jeweiligen Geliebten und die damit einhergehende Auflösung des Komödienspiels durch Cecco - „Finita è la commedia“ - ereignet sich nun nicht mehr am Ende der Oper - traditionell im Rezitativ vor dem Schlusschor - sondern schon im Finale des zweiten Aktes. Hierdurch erhält die Figur des verspotteten Alten eine gänzlich neue Facette, denn die Zuschauer erleben nun einen über das Gaukelspiel zornigen und missmutigen Vater, an dem es nun gelegen ist, seinen Kindern und Freunden zu verzeihen und die glückliche Gemeinschaft durch eine wirkliche Heiratszustimmung in realen Welten herzustellen.
Eines von den Textbüchern der Aufführungsserie von Astarittas Oper 1775 in Venedig gelangte vermutlich über das dort mitwirkende Sänger-Ehepaar Jermoli an den Fürstenhof zu Eszterháza, wo Joseph Haydn Anfang August des Jahres 1777 die Vertonung von Il mondo della luna anlässlich der Hochzeitsfeierlichkeiten des Fürstensohnes vorbereitete. Wer das Libretto für die Aufführung einrichtete, ob es Haydn selber war oder ob es womöglich unter Mitwirkung des Sängers Karl Friberth entstand, kann heute nur vermutet werden. Vom ersten Akt bis zum Beginn des zweiten Finales wird der unveränderte Goldoni-Text übernommen, an den sich die Astaritta-Vorlage von 1775 anschließt. Lediglich das Finale des dritten Aktes enthält einen abweichenden Wortlaut - ein für Eszterháza durchaus übliches Prozedere: Haydn war genötigt, für den Fürsten, der nach dem zweiten Akt zu dinieren pflegte, stets einen dritten Akt in der Tradition der ursprünglichen Schlusschöre anzufügen. Der eigentliche Abschluss der Handlung erfolgte in Eszterháza aus dem genannten Grund stets im Finale des zweiten Aktes, weswegen Haydn - der über keinen Hofdichter verfügen konnte - stilsicher die Astaritta-Vorlage aufgriff, da ihm nur diese neue Textvorlage zu einer zeitgemäßen Vertonung des zweiten Finales dienen konnte, und nicht Goldonis Verse.
Die übernächste Zusammenarbeit des äußerst erfolgreichen Duos Goldoni und Galuppi fand weit weniger Beachtung: Am 14. November 1750 - also nur 10 Monate nach der Uraufführung von Il mondo della luna - wurde das dramma giocoso Il mondo aller roversa, ossia Le donne, che commandano am Teatro Tron di San Cassiano in Venedig uraufgeführt. Die Isola degli Antipodi wird von einem amazonenhaften femminile consiglio beherrscht. Die männlichen Darsteller tragen durchweg Namen in Verniedlichungsform, z.B. Rinaldino, Graziosino und Giaconto. Sie verherrlichen und bedienen die Damen, denen sie in Liebe verfallen sind. Dies gipfelt in Graziosinos Bekenntnis: „Sì, cara, farò tutto. Farò la cameriera, farò la cuciniera; farò tutte le cose più triviali; laverò le scudele e gli orinali.“ Ein Mann, der auf der Opernbühne seiner verehrten Herrin anbietet, ihre Urinale zu reinigen; dies war Mitte des 18. Jahrhunderts nur in der Freien Republik Venedig denkbar. Es steht außer Zweifel, dass Goldoni und Galuppi mit Il mondo alla roversa an den Erfolg von Il mondo della luna anknüpfen wollten. Darüber hinaus ist das Sujet des Folgestücks als eine Art umgekehrte Welt von Il mondo della luna - wie die dunkle Seite des Mondes - gestaltet. Vor diesem Hintergrund erscheint der Librettotext von Goldonis Il mondo della luna nun in einem anderen Lichte. Der dramaturgische Rahmen der Oper, in dem die landläufig bekannten Buffa-Typen agieren können, erhält neben der Aufnahme von aktuellen Themen, die einen Großteil der Gesellschaft interessierten, zudem einen privaten, äußerst persönlichen Aspekt: Die Fiktion einer Mondwelt, die eine utopische Glücksgesellschaft evoziert, mit deren Hilfe irdische Heiratsschranken überwunden, aber auch sexuelle Phantasien ausgelebt werden konnten. Während sich die Männchen in Il mondo alla roversa von ihren Herrinnen emanzipieren, wird in Il mondo della luna ein dominanter, durchaus sadistischer Mann - während seines Mondaufenthalts - von seinen geliebten Töchtern geläutert.
© Richard Erkens / Axel Kresin
Il barbiere di Siviglia Commedia in due atti Libretto: Cesare Sterbini nach Pierre-Auguste Caron de Beaumarchais

Finissage zum 60.Geburtstag Lesung mit szenisch-musikalischen Einlagen nach einer Idee von Axel Kresin
La fede ne' tradimenti Melodramma in tre atti Libretto: Girolamo Gigli anläßlich der 300.Wiederkehr der Krönung des ersten Königs in Preußen
»Ariostis Barockoper hatte in der ehemaligen Freien Volksbühne in Berlin
umjubelte Premiere.«
La vera costanza Dramma giocoso in tre atti Libretto: Francesco Puttini
Jakob Lenz Kammeroper Text von Michael Fröhling frei nach Georg Büchner

Peter gegen den Wolf Eine musikalische Erzählung für Kinder Bearbeitung von Justin Locke Europäische Erstaufführung
»Mit einfachen Mittel zaubert die Inszenierung eine Märchenwelt auf die Bühne.«